Freitag, 22. April 2011

13 Assassins (2010) [Ascot Elite]

13 Assassins (2010) [Ascot Elite]

1844 in Japan:
Der junge Fürst Naritsugu ist gelangweilt von seiner Macht und weiß, da es leider gerade keinen Krieg gibt, nichts mit sich anzufangen. Da kommt es ihm sehr gelegen das er der Halbbruder des Shoguns ist und sich daher erlauben kann was er will. So verbringt er seine freie Zeit damit Frauen zu schänden und Kinder zu quälen. Da er jede menge freie Zeit hat wird es dem Volk schnell zu bunt. So wird der erfahrene Samurai Shimada beauftragt das freche Gör zu beseitigen. Er schart 12 weitere Samurais um sich und will dem Fürsten auf seiner Reise durch die Provinz eine Falle stellen. Dafür wird ein gesamtes Dorf evakuiert. Jetzt könnte alles so einfach sein währen da nicht die 200 Leibwächter des Fürsten.

Ich mag Takashi Miike! Egal wie viele schlechte Filme er dreht, denn zwischen den Miesmuscheln findet man immer wieder Austern und in Austern findet man nun mal Perlen. Eine dieser Perlen ist sein neues Werk 13 Assassins. Bei dem Film handelt es sich um ein Remake von Eichi Kudos Film aus dem Jahre 1962. Miike hält sich dabei fast 1:1 an die Vorlage nur selten kommt es zu den von ihm bekannten Gewaltexzessen und auch sein sehr eigener Humor blitzt hier und da durch. Ansonsten ist alles wie im Original. So hat er auch das für die meisten Zuschauer störenste Element ungeändert im Film gelassen. Das Tempo. Am Anfang lässt sich der Film nämlich sehr viel Zeit um die Situation zu schildern in der das Land gerade ist und auch die Vorstellung des Fürsten und der 13 Samurais zieht sich ziemlich lange hin. Allerdings fand ich auch das nicht wirklich langweilig. Dieser behutsame Aufbau ist eigentlich genau das was ich von einem Samurai Film erwarte. Im der zweiten Hälfte des Films bekommt man eigentlich nur noch Action geboten. Auch das könnte schnell langweilig werden wären die Kämpfe nicht so fantastisch arrangiert und wunderbar choreographiert wären. Die graphisch deutlich zu sehende Gewalt entwickelt gerade dadurch das der Anfang so gedrosselt beginnt eine ganz besondere Intensität.

Ein tolles Remake das dem Original treu bleibt und trotzdem modern wirkt, auch ohne Computereffekte oder Versuche den Film für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Die deutsche Synchro ist sehr gelungen und kann immer überzeugen. Toll!

9 von 10 potemkinsche Dörfer