Mittwoch, 20. April 2011

The Goon #6 - Böses Blut (Cross Cult)

The Goon #6 - Böses Blut (Cross Cult)

Vielleicht hätte es The Goon nie gegeben. Warum erfahrt ihr im Vorwort von Mike Allred. Gut das es nie so gekommen ist denn sonst hätten wir all das hier verpasst:

Sehr düster und mit Kreuzschraffur beginnt die Geschichte im Pferdefresser-Wald. Der Bussard erwacht aus seinem langen Schlaf und beschließt das er was tun muss um seine Schuld zu begleichen. Zusammen mit Goon und seinen Männern geht er auf die Jagd nach Maulsprerren, solange bis so gut wie keine mehr übrig sind. Aber während Goon von einer Zigeunerin abgelenkt wird bereitet der namenlose Herrscher über die Zombies einen neuen Schritt vor. Da Mr. Grave keine Leichen mehr besorgen kann weil der Bussard die Friedhöfe unter seiner Kontrolle hat muss er etwas neues versuchen. Er erschafft eine Gebärmaschine die pausenlos neue Kobold Wesen zur Welt bringt und opfert dafür sogar ein Auge. Die kleinen Mistviecher erobern die ganze Stadt und legen sogar Norton’s Pub in Schutt und Asche.

Wie Geil! Die ersten 3 Storys die die erste Hälfte des Bands einnehmen wissen zu begeistern. Der Anfang ist herrlich düster und richtig schön böse. Auch wie der Zombie-Priester die Dame zum Leben erweckt ist richtig schön eklig. Der Bussard ist mittlerweile auch zusammen mit Dr. Alloy und Franky mein Lieblingscharakter. Auch noch zu erwähnen ist die wirklich stimmungsvolle Szene die der Schulhofsszene in Hitchcocks die Vögel nach empfunden ist. Dabei handelt es sich wirklich um eine 1:1 Kopie der original Szene nur halt mit diesen kleinen Kobold Viechern anstatt mit Krähen. Hat mir sehr gefallen.

Darauf folgen einige Kurzgeschichten.
“Unter der Spüle” ist eine Art schief gelaufene Geschichte aus der Gruft. Das Zeichnen hat dabei Neil Volkes übernommen dessen Stil ich zwar mag, der aber nicht so recht zu Goon passen will.
In “Lagarto Diablo” läuft Lagarto weiterhin Amok weil er seine Medikamente nicht mehr bekommt, der Arme. Hier zeichnet Kyle Hotz. Gefällt mir wieder sehr gut der Mann atmet anscheinend billige Horrorheftchen und so sieht die Story auch aus. Super! Auch kann Powell mal wieder viel über Brüste schreiben.
“Homerun” und “Bis einer weint…” sind dann eher zu vernachlässigen. Erstere weil Sniegoski es überhaupt nicht schafft den Spirit von Powell einzufangen und die zweite weil sie mich ganz schlimm an eine verunglückte Version von Sin City erinnert.

Als dicken Bonus gibt’s noch den One Shot “Satan’s Sodomy Baby“ der im Original nur schwer auftreibbar ist und hier Weltweit zum ersten mal in einem Trade auftaucht. Hier dreht Powell dann endgültig frei und kreiert eine Story um einen Redneck der vom Satan vergewaltigt wird und daraufhin einen kleinen Höllensprössling aus seinem Verdauungstrakt gebärt. Hier werden fleißig Religionen beleidigt und Rednecks mit 3 ihrer schlimmsten Ängste konfrontiert: Poposex, Unchristlichkeit und anderen Hautfarben. Sehr unterhaltsam obwohl der Hype den Powell selbst um diese Geschichte erschaffen hat wohl sogar noch lustiger ist als der Comic selbst.

Wieder mal ein Vergnügen mit dem Herren Goon Abenteuer zu erleben. Ich hatte wieder viel Spaß und es ist auch eine Steigerung zu vorherigen Ausgabe zu entdecken. Jetzt freuen wir uns erstmal darauf zu erfahren was denn nun genau in China Town geschehen ist.

8 von 10 gottesfürchtige, geschwängerte Baptisten