Donnerstag, 23. Juni 2011

Flesh Wounds - Blutige Wunden (2011) [Schröder Media]

Flesh Wounds - Blutige Wunden (2011) [Schröder Media]

Das US-Militär betreibt Forschungen auf einer abgelegenen Insel. Als der Kontakt zu den Wissenschaftlern abbricht, wird eine Eliteeinheit unter dem Kommando Lieutenant Tylers (Kevin Sorbo) beauftragt, die momentane Situation zu klären. Es wird angenommen, dass Terroristen die Insel eingenommen haben. Doch weit gefehlt...

Yeah! Herkules auf der Jagd nach dem Predator. Die ersten paar Minuten machen schon sehr deutlich, welch' eine Güte der Film haben wird. Da sitzen doch ernsthaft Wissenschaftler in Laborkitteln mit Taschenschonern auf einem Airboat unter gleißender Sonne. Als sei das zum Einstieg nicht lächerlich genug, werden sie auch gleich von einer animierten Rauchwolke angegriffen. Leider bleibt das auch für eine ganze Weile die einzige wirkliche Action, denn sonst darf man sich überwiegend anschauen, wie Sorbo, der in der deutschen Synchro von einem Heranwachsenden gesprochen wird, und seine „richtigen Männer“ die CIA-Abgesandte anpampen, niedermachen oder sich an ihr vergehen wollen. Ist ja auch klar, dass eine Frau, die an der Waffe ausgebildet wurde, nicht an Kampfeinsätzen beteiligt sein darf, wenn Männer anwesend sind. Ich würde mich da jetzt gar nicht mal so sehr darüber aufregen - mir ist schon bewusst, was ich da für einen Film reingeschmissen habe - aber bei Flesh Wounds ist das wirklich das einzige Gesprächsthema abgesehen von der Mission. Das saugt Majorenhintern.
Naja. Zumindest habe ich jetzt schon alle Charaktere ausreichend beschrieben. Mehr gibt es nicht über sie zu sagen, weil da schlichtweg nicht mehr ist.
Die Geschichte entwickelt sich so zu einem Gemisch aus FarCry und Predator – nur beides in noch schlechter und in einem Film. Die Splattereffekte können sich in wenigen Fällen sogar sehen lassen, aber oftmals sind sie einfach stümperhaft gemacht. So sieht man z.B. wie Blut vom Rücken des Predators spritzt, jedoch nicht die Einschusslöcher, wenn er von vorne beschossen wird. Eigenartig.
Der Predator sieht im Grunde aus wie ein Borg. Aber im Gegensatz zu den Borg ist er recht fix unterwegs. Allerdings hilft ihm das auch nicht, dem unfassbar stumpfen Showdown zu entkommen. Da blieb mir wahrhaftig die Spucke weg. So kann man einfach keinen Film beenden...

Der Film hat so seine witzigen Momente, ist aber über weite Strecken sehr anstrengend. Man sollte sich anderweitig beschäftigen können, sonst ist man geliefert. Die DVD an sich beinhaltet mal wieder altbekannte Trailer und ich habe irgendwie das Gefühl, dass der Ton etwas asynchron läuft - bei allen Tonspuren. Das kann aber auch Einbildung oder Sorbos Schuld sein.

4 von 10 runde Handgranaten