Dienstag, 29. Mai 2012

Pink Flamingos (1972)

Pink Flamingos (1972)

Divine lebt in einem Wohnwagen auf dem Land. Bei ihr sind noch ihre Mutter (Edith Massey), eine infantile Frau mit unstillbarer Sucht nach Eiern, ihr Sohn Cracker (Danny Mills) der mehr als nur eine perverse Neigung hat und eine voyeuristisch veranlagte Freundin (Mary Vivian Pearce). Alle geben sich redlich mühe widerlich zu sein. Irgendwann schafft Divine es schließlich von einem Klatschblatt den Titel der widerlichsten Person aller Zeiten verliehen zu bekommen. Allerdings erregt sie dadurch aufsehen bei dem Pärchen Conny (Mink Stole) und Raymond Marble (David Lochary), die selbst gerne diesen Titel gewinnen würden. Sie geben sich auch reichlich mühe, schließlich haben sie einen Heroinring für Grundschulkinder und nebenbei schwängern sie entführte Schulmädchen um die Babys dann an reiche Lesben zu verkaufen. Diese Ungerechtigkeit wollen sie aus der Welt schaffen und so versuchen sie alles um Divine ihren Titel zu entreißen.

Immer wieder unglaublich wenn bedenkt was John Waters vor Hairspray so gemacht hat. Pink Flamingo ist sicherlich sein wichtiges Werk. Der Film ist schlecht gefilmt, schlecht gespielt, das Skript kann vermutlich nicht als solches bezeichnet werden und trotzdem geht eine magische Ausstrahlung von diesem Machwerk aus.

Pink Flamingos ist ein Film von, über und für ausgestoßene und andersartige, ein Hort für Freaks und eine Möglichkeit für „normale“ Menschen die Welt des absurden zu besuchen. Auch heute noch werden viele Szenen abartig wirken und man fragt sich wie der Film damals so in dieser Art erscheinen konnte. Neben all den ekligen Szenen bleibt für mich immer wieder die Szene unvergessen, in der Divine und Cracker die Möbel ihrer Konkurrenten ablecken, woraufhin die Möbel ihre Besitzer ablehnen und immer wieder von sich werfen. Eine Szene die man an Planlosigkeit und Dummheit nicht mehr übertrumpfen kann.

Ich muss aber auch sagen das der Film seine schwachen Momente hat, ein paar Szenen sind zu lang geraten und so ist der Film insgesamt auch etwas zu umfangreich und zu planlos.

6 von 10 Kot Schnitzel