Freitag, 24. August 2012

Batman Collection: Marshall Rogers (Panini)

Batman Collection: Marshall Rogers (Panini)

Diese Zusammenstellung von Batman Storys mit dem wegweisendem Artwork von Marshall Rogers, enthält Detective Comics #468, #471-#476, #478, #479, #481, DC Special Series #15 und Secret Origins #6.

Marschall Rogers (1950-2007) war ein New Yorker Comiczeichner, der von den Siebzigern, bis zu seinem Tod Comics für DC, Marvel und Eclipse umsetzte. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehörten sein Run beim zweiten Silver Surfer Volume und vor allem sein Beitrag zu Detective Comics, um die sich dieser Sammelband dreht. Rogers war mit dafür verantwortlich die albernen Fledermaus Abenteuer der Silver Age wieder verschwinden zu lassen und den dunklen Vigilanten wieder düsterer zu gestalten. Die Writer der Bronze Age lieferten wieder dramatischeren Stoff mit weniger Gimmicks und kehrten zu Sozialrelevanten Themen zurück und Rogers half dabei diesen erwachseneren Geschichten das richtige Gewandt zu geben.

Es scheint aber immer noch silbrig durch die Seiten. Den Aufttakt macht Detective Comics #468, in dem Batsie gegen den Kalkulator kämpft, viel mehr gimmicky als dieser Superschurke wird es wohl nicht mehr. Also eine eher lockere Ausgabe, in der Bruce Unterstützung von seinen Freunden der Justice League bekommt. Danach ist ein kleiner Bruch da und es geht mit #471 weiter.

In der Zwischenzeit gab es einen Unfall in einem Atomkraftwerk, wodurch der Superschurke Dr. Phosphorus entstanden ist. Bei seinem Kampf, gegen eben diesen kämpfte unser Held in den vergangenen beiden Ausgaben. Dabei wurde Bruce nicht nur von ihm verletzt, sondern auch atomar verseucht. Bruce Wayne muss daher ein Krankenhaus aufsuchen und um schwierigen Fragen aus dem Weg zu gehen, sucht er sich ein angesehenes Privatkrankenhaus aus in dem nur Superreiche behandelt werden.

In Wirklichkeit ist es aber nur eine Falle von Dr. Hugo Strange, der von den Toten zurückgekehrt ist. Steve Englehart macht es Batman hier besonders schwer, denn nicht nur Hugo Strange kehrt zurück, sondern auch Rupert Thorne, der kriminelle und korrupte Stadtrat von Gotham City macht es der Fledermaus schwer. Engleharts Writing ist hier mal wieder sehr gut und Rogers zeigt hier zum ersten mal so richtig was er kann. Kontraste und Schatten werden toll eingesetzt. Lautmalereien werden clever eingesetzt. Insgesamt ein gutes Beispiel dafür wie man einen Comic originell und künstlerisch anspruchsvoll präsentiert. Dann ist da noch die Splashpage mit der Albtraumvision von Bruce, die einfach unglaublich geworden ist. Eine der tollsten Seitenkompositionen der Siebziger.

Weiter geht es mit Deadshot, dem Pinguin, Robin kommt zur Hilfe, Silver St. Cloud gerät in Gefahr und Wonder Girl hat einen kurzen Gastauftritt. Englehart ist weiterhin für die Schreibe zuständig und mit Detective Comics #475 erreichen wir schließlich die wohl bekannteste Geschichte an der Rogers gearbeitet hat. "The Laughing Fish" ist eine der klassischen Batman Storys die eigentlich jeder gelesen haben sollte. Der Joker vergiftet Fische mit dem Jokergas, an dem sich dann Fischer und viele andere Leute anstecken. Höhepunkt ist dann wohl wie Commissioner Gordons Kater zur Jokerkatze wird und Batman attackiert. Tolles Heft. Der Plot klingt zwar ziemlich albern, die Umsetzung ist sehr wirkungsvoll und intensiv. Selten sah der Joker damals derart Angst einflössend aus. Außerdem macht sich hier sein Architektur Studium bemerkbar, wodurch die die Verfolgungsjagd auf den Dächern Gothams sehr imposant wirken.

Darauf folge ein Arc, geschrieben vom Erfinder von Wolverine, Len Wein. Darin zeigt er die tragische Seite von Clayface, was Rogers erneut ebenso stark wie das Writing, durch seine Zeichnungen verdeutlicht. Hier fallen besonders die sehr gut umgesetzten Bewegungsabläufe und erfinderischen Actionszenen auf. Höhepunkt ist wie verzweifelt und bemitleidenswert Clayface hier aussieht.

Abgeschlossen wird dieser großartige Sammelband mit Special Series #15, Secret Origins #6 und einer Covergalerie. Die beiden letzten Hefte sind für die Sammlung ganz interessant aber für sich allein keine wirklich interessanten Geschichten und eher was für Sammler, für die dieser Band ja eh gedacht ist.

Ein feiner Sammelband der besonders für alle ein Segen ist, die einen Einblick in die Vergangenheit des DC Universums bekommen wollen und natürlich für alle Sammler und Fans des wichtigen Künstlers Marshall Rogers.

8,7 von 10 lachende Fische