Freitag, 31. August 2012

Fantastic Four: Season One (Panini)

Fantastic Four: Season One (Panini)

Um jeden Preis möchte der geniale Wissenschaftler Reed Richards der erste Mann im All sein. Daher beachtet er auch nicht die Warnungen seiner Kollegen. Eigentlich müsste den Start verschieben, da kosmische Stürme vorausgesagt wurden. Er fliegt als trotzdem, gemeinsam mit seiner Frau Susan Storm, ihrem heißblütigen Bruder Johnny und dem außer Form geratenen Ex-Footballspieler Benjamin Grimm ins Weltall. Dort dauert es nicht lange, bis ihre Rakete von den kosmischen Stürmen erfasst wird. Hat zur folge das sie auf die Erde stürzen. Wie durch ein Wunder haben alle vier überlebt. Doch etwas ist anders. Reed fühlt sich auf einmal so elastisch und kann alle seien Extremitäten beliebig verlängern. Sue wird auf Wunsch unsichtbar, ihr Bruder Johnny wurde zu einer menschlichen Fackel und Ben Grimm ist zu einem massiven Steinding geworden.

Bald beschließen sie diese neuen, übermenschlichen Kräfte zu nutzen um die Welt vor dem Bösen zu bewahren. So werden die Fantastic Fpur gegründet, die von diesem Zeitpunkt an Reed Richards Labor im Baxter Building als Hauptzentrale zu nutzen. Es dauert auch nicht allzu lange bis die ersten Feinde auftauchen. Zuerst kommt aus den Tiefen der Erde ein Mann der sich für einen Maulwurf hält und Armeen von urzeitlichen Monstern befehligt und dann taucht auch aus den Tiefen des Meeres ein fieser Widersacher auf. Namor, der Submariner versucht ebenso die auch die Welt abseits seines Reiches zu erobern. Zum Glück ist die Welt solchen Wesen nicht mehr schutzlos ausgeliefert, dafür gibt es ja jetzt die fantastischen Vier.

Im Gegensatz zur ersten Spider-Man Staffel ist es Roberto Aguirre-Sacasa gelungen, die Origin der ersten Familie Marvels sinnvoll zu modernisieren. Dabei habe ich aber auch gleich etwas negatives zu sagen. Zu Anfang wird der Wettlauf ins All angedeutet. Bedeutet das dieser Comic genauso wie das Original von Stan Lee und Jack Kirby in den Sechzigern spielt. Allerdings lässt sich dieser Fakt nirgends wieder finden. Es wäre also schön gewesen hätte man diese Andeutung weggelassen und die Periode damit unbestimmt gelassen hätte, oder wenn man die Designs der Klamooten und allem anderen der Epoche angepasst hätte. So wirkt es relativ lieblos zusammengeklatscht.

Dass ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt. Vom Writing her ist es klasse, bringt alle Infos rüber die man für die Fantastic Four braucht und es werden sogar noch zwei der größten Widersacher der Vier eingeführt. Das Foreshadowing ist oftmals zu deutlich, aber gleichzeitig ist es auch ziemlich spaßig wenn zum Beispiel Sue am liebsten nicht gesehen werden würde und so weiter. Der Humor ist insgesamt auch ganz ansprechend, nur das die Vier sogar für die Frisur vom Sub-Mariner verantwortlich sein sollen ist dann doch ziemlich gezwungen.

Sehr schön und viel wichtiger noch sehr episch, wie es sich für FF gehört, sind die Actionsequenzen. Mole Man schleppt natürlich allerlei gigantisches Getier an und auch Namor bringt Unterstützung aus dem Meer mit. Sieht beides klasse aus und entspricht allen Standards die man von heutigen Comics erwarten kann. In diesem Punkt kann man der graphischen Novelle also nichts vorwerfen.

Im Anschluss zu der Story gibt es noch ein paar coole Skizzen und so wird der unterhaltsame Band gekonnt abgerundet und sollte von jedem zu Rate gezogen werden, falls ihr mit den Fantastic Four anfangen wollt.

7 von 10 Pimps des Meeres