Dienstag, 30. Oktober 2012

Rakete zum Mond (1950) [M.I.G.]

Rakete zum Mond (1950) [M.I.G.]

Privaten Investoren ist es zu verdanken, dass Amerika den Wettlauf zum Mond gegen China uns Russland gewinnen konnte. Total übereilt, ohne nötige Tests und Freigabe der Regierung starten vier Astronauten mit ihrer Rakete zum Mond. Zwar geht zuerst noch alles glatt, aber der überstürzte Abflug rächt sich: Die Heimkehr erweist sich als äußerst schwer, da nicht mehr genug Treibstoff vorhanden ist. Und so stecken die vier auf dem Mond fest.

Wir sind wieder zu Gast in der wunderschönen Welt von Jules Verne. Schließlich ist auch dieser Film in eben dessen Klassiker Box zu finden. Das die Story des Films aber auf einer Geschichte von Science-Fiction Autor Robert A. Heinlein basiert, der auch die Vorlage zu den Starship Troopers Filmen geschrieben hat ist den Menschen bei Schröder Media Leuten aber egal. Macht den Film aber letztlich nicht schlechter, Heinlein ist aber ein wichtiger Mann des Genres und verdient Anerkennung wie ich finde. Obwohl die Handlung denkbar einfach ist, es passiert nicht mehr als dass eine Rakete zum Mond fliegt und die Besatzung dort mitbekommt das der Treibstoff nicht mehr reicht um nach Hause zu kommen, brauchte man gleich drei Männer um das Buch in ein Drehbuch umzuwandeln. Trotzdem ist die Handlung gut umgesetzt worden und die Aussage des Buchs kommt zur Geltung. Forschung darf nicht von politischen Machtkämpfen oder der Eitelkeit von Privatpersonen beeinflusst werden. Denn nur dadurch kommen die vier Astronauten in diese große Gefahr. Ein Motiv das fast genauso auch im Comicbereich zur Entstehung der Fantastic Four führte, auch dort wollte man unbedingt schneller sein als die Russen und setzte deshalb die Leben der Astronauten aufs Spiel. Die Wichtigkeit dieser Warnung wird besonders dann klar, wenn man den Absturz der Challenger Raumfähre 1986 betrachtet, bei der 7 Astronauten ums leben kamen. Schließen waren auch damals die Sicherheitsmängel bekannt, man wollte sich bei der NASA damals aber nicht die Blöße geben und kurz vor dem Start den ganzen Medienrummel absagen nur weil etwas passieren könnte.

Der simple Plot ist zugleich die größte Stärke des Films, da er zwar damals noch in der Science-Fiction anzuordnen war, die Erzählung aber so schlicht ist, das man auch damals schon das gezeigte für sehr greifbar gehalten haben muss. Die erste Stunde begnügt sich dann auch damit technischen Schnickschnack zu zeigen, mitsamt ein paar Tricks, die Schwerelosigkeit darstellen sollen. Damals alles sehr faszinierend heute eher öde. Während also etwas über die erste Hälfte heute nur noch bedingt spannend ist, kann das Finale auch aus heutiger Sicht noch ganz spannend sein, auch wenn die Lösung des Problems letztlich unfassbar einfach ist und eher lapidar geschieht. In allem also ein Film der historisch betrachtet und auf dem Papier um einiges spannender wirkt, als er letztlich wirklich ist. Damals ein wichtiges Werk heute nur mit einem stark nostalgischen Blick noch spannend.

Jetzt auch in der Jules Verne Box 5 erhältlich. Ändert trotzdem nichts daran das der Film nichts mit Verne zu tun hat, egal wie oft man es Behauptet. Außerdem in der Jules Verne Box zu finden sind “20.000 Meilen unter dem Meer” und “Von der Erde zum Mond”.

5 von 10 ausgelachte Polizisten