Samstag, 17. November 2012

Vinland Saga #4 (Carlsen Manga)

Vinland Saga #4 (Carlsen Manga)

Selbst ein rasend voranschreitender extra gelegter Waldbrand kann Askeladds Truppe nicht davon abhalten Prinz Knut in ihre Gewalt zu bringen. Allerdings will Thorkell es sich nicht bieten lassen den Prinzen einfach so zu verlieren. Von nun an werden Askeladds Männer verfolgt. Jeden Tag kommen ihnen die Verfolger näher, während das Land immer schwieriger zu überqueren wird je näher sie Wales kommen. Bis dorthin müssen sie es aber schaffen, denn vielleicht bekommen sie dort frische Unterstützung.

Schon zum vierten mal sind wir Gast in der Vinland Saga. Kommt mir noch gar nicht solang vor, was ja schon mal ein gutes Zeichen ist. Thorfinn verbringt diesen Band mehr im Hintergrund, ein paar mal bekommt er auch seinen Platz im Rampenlicht, der Fokus liegt aber auf Askeladd, Thorkell und deren beste Krieger. Die Verfolgung wird gut inszeniert, der konstante Zeitdruck und die ständige Angst ist immer spürbar. Leider fallen dabei wieder mal die albernen Momente negativ auf. Diese Art von Humor kann auch in solch ernsten Situationen funktionieren, dann muss man ihn aber mit sehr viel mehr Sorgfalt in die Handlung einweben. So ist er eher ein Störfaktor. Auch die für Jugendmanga typisch überbordenden Action Szenen stören manchmal. Nicht immer sind die kämpfe einfach nur episch und sehen toll aus, denn sobald einer der Charaktere seine Spezialfähigkeiten auspackt sieht es mehr wie ein billiger Actionmanga aus. Schade eigentlich. Vinland Saga ist nämlich sehr gut, verscherzt sich aber jedes Mal durch kleine Dummheiten ein viel besseres Fazit. Der historische Hintergrund der Geschichte sagt mir aber immer noch sehr zu.

Beim optischen ist alles toll! Die Kämpfe sehen richtig fein aus, es fehlt nicht an nötiger Härte, abgesehen von den übertriebenen Momenten wohnt den Kämpfen auch eine gewisse schwere inne und die Detailflut ist immer wieder erstaunlich. Makoto Yukimura schafft es nicht nur allen Kriegern einen eigenen Look und wieder erkennbare Eigenschaften zu verleihen, sondern auch die Hintergründe sind immer fein ausgearbeitet. Zuletzt sind noch die Kampfszenen zu erwähnen, die groß und wuchtig aussehen. Rundherum ein sehr guter Band, der nur wie seine Vorgänger auch, an kleinen Problemen krankt. Als Bonus gibt es Extrastrips und einen weiteren Teil des Wikinger Glossars

7,5 von 10 gute Ohren