Montag, 24. Dezember 2012

Zwei wilde Draufgänger (1974)

Zwei wilde Draufgänger (1974)

Irgendwann musste es mal so kommen. Ein weißer Scheißer steht in der Bar und stellte mächtig viele dumme Fragen. Es geht um die verschwundene Beute eines Banküberfalls und es dauert nicht lange bis einer der beteiligten zu nervös mit seinem Zeigefinger wird und es kommt zu einigen Todesfällen wegen Bleivergiftung. Nur ein ungewöhnliches Team kann den Fall jetzt noch aufdröseln. So kommt es das Ex-Cop Lee (Isaac Hayes), der seinen Namen reinwaschen will und der schlagfertige Pfarrer Father Charlie (Lino Ventura) sich zusammen tun um den Bösen die Hölle heiß zu machen.

Ein Film mit gleich zwei Prämieren. Isaac Hayes tritt zum ersten mal vor die Kamera und dann tut er sich auch noch mit einem Pfarrer zusammen, der Italiener ist. Was ein Afro-Amerikaner und ein Italiener arbeiten zusammen? Jap, richtig gelesen und auch ansonsten bleibt der Film innovativ, aber es handelt sich schließlich ja auch um einen Spaghetti Blaxploiter. Lino Ventura und Isaac Hayes (Truck Turner) kommen als Team ziemlich cool rüber und ergänzen sich klasse. Von der Story sollte man nicht zuviel erwarten, insgesamt halten ein paar Wendungen und coole Sprüche die Aufmerksamkeit aber aufrecht. In den nächst größeren Rollen findet ihr Paula Kelly (Cool Breeze) und Fred Williamson (Black Caesar). Beide bleiben aber recht blass, was vor allem bei einem talentierten man wie Williamson schade ist. Ich hätte gerne ein paar Szenen mit ihm mehr gesehen.

Der Soundtrack ist ganz cool, die Action hat ihre Höhepunkte und die Story bleibt weitgehend frei von den immer gleichen Pimp/Hooker/Pusher Konstrukt. Kann mal sich anschauen, auch wenn man nicht sonderlich viel mit Blaxploitation anfangen kann. Die deutsche Synchro ist im übrigen auch recht gut geworden und teilweise auch mit hochkarätigen Sprechern der damaligen Zeit besetzt worden.

6,3 von 10 heiße Heilige