Freitag, 29. März 2013

B.U.A.P. #2 - Die Froschplage (Cross Cult)

B.U.A.P. #2 - Die Froschplage (Cross Cult)

Der kleine Ort Shiloh im Staate Massachuchetts hat ein starkes Finanzproblem. Der Bürgermeister will den stinkenden Tümpel in der Ortsmitte abpumpen lassen und dort etwas reizvolleres errichten. Dabei kommt aber etwas sehr überraschendes zum Vorschein. Am Grund des Tümpels wartet nämlich nicht nur Dreck und Schmodder darauf entdeckt zu werden, sondern auch drei Hexen die einst wie bei den Prozessen in Salem ertränkt wurden. Merkwürdig ist dabei, dass die drei Damen überhaupt nicht verwest sind. Sogleich werden Abe, Roger und Dr. Kate zur Hilfe gerufen. Kurze Zeit nach diesem Auftrag werden Abe und Johann nach Moldawien geschickt wo sie es mit untoten Aristokraten und anderem Zombiegesocks zu tun bekommen. Aber auch dieser Fall kann schnell gelöst werden und so beginnt ihr bisher schwerster Fall. Denn die Frösche sind zurück.

Bisher nahm man an, die B.P.R.D. hätte den Lovecraftschen Froshgott Sadu-Hem vernichtend geschlagen. Bald wird aber das Gegenteil bewiesen. In einem Labor in New Jersey wuchert ein Pilz unaufhaltsam in einem Labor vor sich hin. Sehr ungewöhnlich wie schnell und wie groß er wachsen kann aber wirklich bedenklich war das Sporenzeug bisher nicht. Es kommt aber alles anders, als ein wahnsinniger ins Labor eindringt und einen der Wissenschaftler erschießt. Die Forschungskammer wird beschädigt und der Pilz kann seine Sporen in die Leiche des Wissenschaftlers pflanzen. Damit gelangt Frosch DNA in den verstorbenen, der daraufhin mutiert. Nur bei einem Frosch bleibt es nicht und so kommt es zu einer weiteren Plage die nur mit vereinten Kräften eingedämmt werden kann.

Der zweite B.U.A.P. Sammelband aus dem Hause Cross Cult beginnt mit den beiden Kurzgeschichten “Dunkle Wasser” und “Im Osten nichts neues” erstere ist eine ganze nette Hexentory von Brian Augustyn und kommt mit gewohnt gutem Artwork von Guy Davis komplett mit tollen Farben von Dave Stewart. Die nur 8-seitige Shortstory von Mignola die darauf folgt ist dann aber nicht ganz so spannend. Zombies sind eh ein bisschen öde und dann sind die Zeichnungen noch von Cameron Stewart, der nicht unbedingt der allerbeste Zeichner im Hellboy Universum ist. Ist aber auch nicht so schlimm, da beides nur ein Appetithappen ist für die folgenden fünf Kapitel der Froschplage.

Dabei geht es dann so richtig rund. Alle Agenten des Büros müssen mit voller Kraft und vereinten Kräften gegen die Frösche kämpfen um den Krieg nicht sofort zu verlieren. Gänzlich gewinnen lässt sich diese Schlacht auf keinen Fall aber es geht darum den möglichen Schaden gering zu halten. Etwas woran sie sich schon mal gewöhnen sollten. Wie von Mignola zu erwarten ist die Geschichte spannend geschrieben. Besonders interessant sind natürlich erstmal wie der Rest der Behörde nun ohne Hellboy den zurückgekehrten Sadu-Hem behaken soll. Der aber wohl wichtigste Punkt dieses Bands ist, dass wir mehr über Abes Herkunft und seine Vergangenheit erfahren. Einige starke Charaktermomente sind auch zu verbuchen. Wenn zum Beispiel Liz es endlich mal schafft das Feuer nach ihrem Willen zu kontrollieren oder wenn Abe nachdenklich am Grübeln ist. Es gibt also nicht nur gehörig viel Action, sondern auch so manche dramatische Szene.

Mit Guy Davis als Zeichner und Dave Stewart am Farbenpott hat man gemeinsam mit Mignola wohl eines der besten Hellboy/B.P.R.D. Kreativteams. Demzufolge ist das Artwork auch mal wieder großartig und es gibt daran absolut nichts zu meckern. Die Zeichnungen harmonieren perfekt mit den Farben die immer wieder thematisch ganz toll arrangiert sind. Dave Stewarts Kolorierungen faszinieren einfach immer wieder. Egal ob Action oder Suspense in jedem Fall sieht “Die Froschplage immer gut aus. Hab nichts auszusetzen.

Als Bonusmaterial hat dieser Hardcoverband im gängigen Miniformat einen Blick in Guy Davis Sketchbook zu bieten, sowie Auszüge aus Mignolas Skript. Auch eine Pin-Up Galerie gibt es erneut. Dabei sind Zeichnungen von Asu, Ralph Ruthe, Saskia Gutekunst, Giuseppe Camuncoli und Peter Schaaff. Nicht fehlen darf auch dasein Nachwort von Mignola selbst. Wie gehabt eine spitzen Veröffentlichung.

8 von 10 Elefantenpilzmenschen