Samstag, 31. August 2013

Death Note 2 – Music Note (Wasabi Records)

Death Note 2 – Music Note (Wasabi Records)

Der zweite Death Note Realfilm, macht genau da weiter wo der erste Band aufgehört hat. Das Popsternchen Misa (Erika Toda) wird von einem Stalker verfolgt, denn ihr Manager verspürt plötzlich den Drang sie zu töten. Allerdings rettet ein Shinigami ihr Leben und schenkt ihr ein weiteres Death Note. Nun gibt es zwei Kiras und Misa versucht mit ihrem Todesgott Rem ihren Angebetenen Light (Tatsuya Fujiwara) bestmöglich zu unterstützen. Währenddessen arbeitet Light jetzt an der Seite von L (Ken'ichi Matsuyama) und seinem Vater (Takeshi Kaga) in der Sonderkommission die Kira zu Fall bringen soll. Doch damit nicht genug, das Death Note wird auch noch an andere weitergegeben und das Verwirrspiel wird noch verzwickter.

Musik spielt in der zweiten Death Note Verfilmung eine etwas größere Rolle schließlich ist eine der Hauptfiguren ein Popidol. Aber auch abgesehen davon funktioniert ein dramatischer Mysterythriller nur bei guter Musik. Um dies zu bekommen engagierte man Kenji Kawai. Als Score Komponist wurde er vor allem durch seine Arbeiten mit Regiemeister Mamoru Oshii bekannt. Unter anderem trug er die Musik zu Filmen wie “Avalon”, “Patlabor” und “Ghost in the Shell” bei. Aber auch speziell im Mystery Genre hat er schon einige male gearbeitet. Zum Beispiel stammt auch die Musik in J-Horror Klassikern wie Dark Water, Rinne und Ring 1+2 von ihm. Der Mann weiß also durchaus was er tut.

Das wird auch auf den 34 Tracks dieser Soundtrack CD klar. Er hat wirklich jede Kleinigkeit komponiert, sogar die Jingle innerhalb der Nachrichtensendungen stammen von ihm. Wir bekommen hier also nicht nur ausgewählte Stücke des Soundtracks, sondern wirklich den gesamten Score. Daher beträgt die Laufzeit insgesamt auch über eine Stunde. Beim Großteil der Songs handelt es sich um zähe düstere Klänge die nur wenig nach vorne gehen. Dominiert werden diese Songs von dunkel sphärischen Klängen aus dem Keyboard. Wenn die Atmosphäre noch dichter werden soll stoßen Uchida Strings hinzu, der die diversen Saiteninstrumente spielt und Yasuharu Nakanishi sitzt am Klavier. Das war’s dann auch schon.

Es bleibt also durchgehend minimalistisch, ruhig und immer darauf bedacht die Atmosphäre des Films bestmöglich zu unterstreichen ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen. Neben den sehr dunklen Songs gibt es auch kleine Stücke die mit durch ihren energischen Keyboard Beat sehr elektronisch und treibend rüberkommen, was die Actionszenen ganz im Stil des restlichen Soundtrack unterstützt. Gerade wenn die härter gespielte Gitarre hinzu kommt, passt das schon sehr gut. Nur ein Song fällt dann wirklich vollkommen aus dem Rahmen. Es handelt sich um “Sakura teribi matsuri ondo”, den alkoholgeschwängerten Themesong des Sakura TV-Festivals. Dieser wird dann auch richtig schön albern und angesoffen von Mayumi Tanaka gesungen, die ihr eigentlich als Synchronsprecherin kennen solltet. Sie spricht unter anderem nämlich Kuririn in “Dragonball“, “Dragonball Z” und auch in Ghiblis “Castle in the Sky” war sie als Pazu zu hören. Sehr lustiger Song, der auch im Film einige Lacher ernten darf und somit eine der wenigen Verschnaufpausen der Geschichte Darstellt.

Der Soundtrack ist also durchgehend gut. Er kann genau das richtige Feeling aufkommen lassen und passt sehr gut zum Geschehen des Films. Mir persönlich dürfte es manchmal etwas organischer und weniger elektronisch klingen. Aber es passt so nun mal gut zum Film. Daher gibt es daran nicht zu viel auszusetzen. Wie immer bei Death Note, kommt auch der Soundtrack bei Wasabi Records in einer schönen Aufmachung heraus. Nicht in einer normalen CD Hülle, sondern in einem kleinen Death Note. In dieser Hardcover Buchverpackung kann die CD auf der letzten Seite unterbracht werden. Zuvor gibt es aber noch eine Zusammenfassung der Geschichte, Informationen über die Entstehung der Songs, eine Biographie des Komponisten und eine für den Regisseur Shûsuke Kaneko (Godzilla, Mothra and King Ghidora: Giant Monsters All Out Attack). Hinzu kommen noch die Lyrics des Sakura Songs, Credits und der gesamte Film in Form von Screenshots. Tolle Aufmachung und ein echter Hingucker.

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