Freitag, 31. Oktober 2014

Monster in My Pocket: The Big Scream (1992)

Monster in My Pocket: The Big Scream (1992)

Ein ewig dauernder Kampf zwischen den guten und bösen Monstern endete mit der Schrumpfung beider Parteien. Nun konnten sich der böse Vampir (Marvin Kaplan), Medusa (B.J. Ward) und das Sumpfmonster (Frank Welker) aber befreien und sorgen für viel Trubel, denn sobald sie jemanden vor Furcht schreien hören, bekommen sie ihre alte Größe wieder. Ihnen auf den Versen sind vier der gutmütigen Monster. Invisible Man (Paxton Whitehead), Mummy, Big Ed (Frank Welker) und Wolf-Mon, ein jamaikanischer Werwolf, werden wieder groß wenn sie Menschen zum lachen bringen und nur so haben sie eine Chance die gemeinen Monster wieder einzusperren.

Monster in My Pocket waren 1990 vermutlich die besten Spielzeuge überhaupt. Auch ich habe noch gut zwei dutzend dieser kleinen Sammelfiguren aus Weichgummi rum liegen. Einen Artikel zu den Figuren selbst wird’s vermutlich später noch geben. Hier soll es erstmal um “The Big Scream” gehen. Nach der ersten Figurenreihe veröffentlichte Konami ein Game für den NES, worauf eine Cartoonserie folgen sollte. Dazu kam es dann leider nie. Stattdessen bekamen wir diesen etwas über 20 Minuten langen Piloten der Hanna-Barbera Studios.

Zwar hätte die Serie sicherlich das Zeug gehabt damals als Vormittagsserie zu überleben, dass es dazu allerdings nicht kam ist bei der Pilotfolge nicht weiter verwunderlich. Schließlich wird man als Zuschauer in einen wirren Plot geworfen, der selbst für einen Cartoon der frühen Neunziger nur wenig Sinn ergibt. Die Charaktere werden uns nicht vorgestellt, was nicht weiter schlimm wäre, wenn wir nur den Monstern folgen sollten. Stattdessen ist da aber noch ein junges Mädchen und ihre Haushälterin Helga. Zudem basteln die Monster an Chemikalien herum und auch wenn man sich als Erwachsener sehr schnell alles zusammenreimen kann, als Kind wäre ich erstmal verloren gewesen.

Aber egal, denn als Kind hätte ich eh nicht sonderlich auf die Handlung geachtet. Ich hätte vermutlich eher mit meinen echten Figuren gespielt und Freude daran gehabt, zwei meiner liebsten Figuren der ersten Welle (Vampir und Meduse) im Fernsehen zu sehen. Der Humor ist harmlos aber nicht dumm, die Bösewichte ganz interessant, was man über die Helden allerdings nicht sagen kann. Der Unsichtbare ist ein nerviger Klugscheißer, Big Ed ist ein dummes Frankensteinmonster, die Mumie macht absolut nicht und Wolf-Mon ist ein Werwolf Rastafari. Was soll man dazu noch sagen?

Allein durch die große Anzahl von Monstern gäbe es viel Potential für eine Serie. Problematisch ist vermutlich nur die sehr schwachen Helden, die im Vergleich zu den Bösen einfach nur wahnsinnig öde sind. Technisch ist der Cartoon eigentlich überraschend gut. Vor allem für eine von Hanna-Barberas gescheiterten Serien. Und die Synchronsprecher sind durchweg talentierte und zum Teil auch bekannte Schauspieler wie Marvin Kaplan (Eine total, total verrückte Welt) und Frank Welker (über 700 Cartoons… sucht euch was aus).

Nette Sache, vor allem aber etwas für Spielzeugsammler. Mit hat es gefallen und ein paar Folgen mehr wären bestimmt nett gewesen. Mehr hätte man aber auch nie daraus machen können oder sollen.

5,8 von 10 versteinerte Helgen