Sonntag, 7. Dezember 2014

Santa Claus mit Muckis (1996)

Santa Claus mit Muckis (1996)

Blake (Hulk Hogan) ist ein böser Multimillionär. Wie böse er ist? So böse, dass der Autor es für nötig hielt ein kleines Mädchen zu zeigen, wie es dem Weihnachtsmann einen Brief schreibt, in dem sie Santa darum bittet ihn aufzuhalten, da er das Waisenhaus zerstören will. So böse ist er! Während eines seiner ausgedehnten Paintballspiele hat der reiche Arschie jedoch einen Unfall und verliert dabei sein Gedächtnis. Als der Grummelgriesgram wieder zu sich kommt, hat er alles über seine vielen Millionen vergessen und denkt er selbst ist der Weihnachtsmann. Schon kurze Zeit später setzt er alles daran das Waisenhaus vor fiesen Gangstern zu retten.

Hulk Hogan als Weihnachtsmann. Hulk Hogan als Weihnachtsmann. Hulk Hogan als Weihnachtsmann. Hulk Hogan als Weihnachtsmann. Versteht ihr was ich sage? Der Hulkster ist der Weihnachtsmann. Ich will ja nicht sagen, dass ich es schon immer gesagt habe. Aber ich habe es schon immer gesagt. Muss man dazu eigentlich noch was sagen? Alle Miesepeter werden den Film schon allein wegen seiner Prämisse scheiße finden und alle die so dumm sind wie ich persönlich sitzen bei dem Gedanken an eine X-Mas-Hulkamania blöd kichernd in der Ecke. Es bleibt allerdings nicht nur bei Mister Hogan. Dazu kommt auch noch ein Plot mit einem bösen Wissenschaftler. Ohne die geht eh nichts.

Darstellerisch ist der Film natürlich eine dicke Wurst. Das fängt mit Herrn Hogan an. Ihn als bösen Multimillionär zu engagieren ist gerade aus heutiger Sicht gar nicht zu dumm. Vor allem wenn man ihn mal in seiner Reality-TV Serie “Hogan knows best” erleben durfte. Wahrlich ein Geniestreich. Andererseits ist wohl niemand Hogan Fan geworden, weil der Mann so gut Schau spielen kann. Man will eigentlich nur sehen wie er andere umwämst. Alles andere ist egal. Wenn er gute Laune hat darf er sich vielleicht das Shört zerreißen und auch mal Jemandem mit einem Klappstuhl eins über klappen. Kämpfen darf er diesmal nur ganz kurz. Unverständlich. Warum holt man denn sonst einen Menschen wie ihn mit ins Boot? Trotzdem ist Hogan nicht der schlimmste Darsteller hier. Steve Valentine und Clint Howard können ihn in diesem Punkt sogar noch übertrumpfen. Dabei hätten die beiden es besser können müssen. An dieser Stelle kommt sogar der verdacht auf, Hogan könnte vielleicht sogar ein mittelmäßiger Schauspieler sein, wenn erfahrenere und talentiertere Menschen ihm zur Seite gestanden wären. Letztlich bekommt man wenigstens die noch sehr junge Mila Kunis (Black Swan) vor die Linse.

Der Plot ist aber ein viel größeres Problem. Von Anfang an sind alle Charaktere unglaubwürdig, selbst in den Maßstäben die man für dumme Kinderfilme anwendet. Nichts ergibt Sinn, dann kommt der relativ ungefährliche Mittelteil bis der Film dann in den letzten beiden Akten noch mehr auseinanderfällt als in den ersten Minuten. Das Finale ist wohl eine der größten auf Film festgehaltenen Katastrophen (gleich nach der Hindenburg). Kein Wunder das man gleich drei Schreibende gebraucht hat. Hinzu kommt ja noch die null Bock Attitüde von Regisseur John Murlowski (Amityville VI). Vermutlich einer der talentlosesten Menschen der Filmindustrie. Murlowski hat mit Sicherheit die meiste Zeit geschlafen während er den muskelbepackten Santa gedreht hat. Anders ist es nicht zu erklären wie unendliche viee Goofs es in den Film geschafft haben und ich rede nicht von kleinen Fehlern wie Wassergläser oder sonstiges. Tageszeiten wechseln zwischen den Schnitten, Charaktere verschwinden und kommen wieder, genauso wie Requisiten und teilweise sogar Autos.

Wer Hulk Hogan als Weihnachtsmann sehen möchte soll es von mir aus tun. Ich habe diese Erfahrung nun hinter mir, bereue es auch nicht. Ich habe geweint, gelacht und war die längste Zeit davon verwirrt. Macht also was ihr wollt, lasst den Blödsinn aber nicht von Kindern sehen. Danke!

1,4 von 10 Waisenhäuser auf Dimensionstoren