Sonntag, 31. Mai 2015

Der See der verstümmelten Leichen (1975) [IMT Media]

Der See der verstümmelten Leichen (1975) [IMT Media]

Die Ehefrau des Psychiaters Dr. Stephen Hayward (Christopher Lee) ist verschwunden und da eben dieser Dr. Hayward ein geheimes Verhältnis mit seiner Sekretärin angefangen hat vermutet Inspektor Lomax (Jon Finch) natürlich, dass ihr Ehemann hinter dem Verschwinden steckt. Für Lomax wird es jedoch ganz schön schwer einen Mord zu beweisen, wenn er nur eine Vermutung über den Täter, aber keine Leiche vorzuweisen hat.

“Diagnose: Mord” ist ein unspektakulärer, nicht ganz dummer, britischer TV-Movie. Ein recht gewöhnlicher Krimithriller, mit vielleicht einer unerwarteten Wende, ansonsten Massenware. Das man den Film auch heute noch nicht vergessen hat, schuldet Sidney Hayers (Wie ein Schrei im Wind) Produktion für HTV seinen Hauptdarstellern Jon Finch (Frankensteins Schrecken) und Christopher Lee (Howling II) zu verdanken. Vor allem wegen Lee konnte man gepaart mit dem äußerst reißerischen Titel “Der See der verstümmelten Leichen” zumindest in Deutschland und Österreich noch ein paar wenige Menschen ins Kino tricksen. Bekommen haben sie aber natürlich nicht den erwarteten neuesten Shocker mit Lee in der Hauptrolle sondern einen eher laschen Krimi, der zwar nette Dialoge und einen wenigstens etwas überdurchschnittlichen, aber lax und uninteressant umgesetzten Plot besitzt.

Hayers hat auch diesen, wie viele seiner anderen Regiearbeiten routiniert, aber relativ langweilig umgesetzt, dabei unterhält der Film zwar zeitweilig immer mal wieder, dazwischen ist jedoch viel Leerlauf zu beklagen. Lee kann da auch nicht viel retten und spielt gewohnt eindringlich, aber auch nicht bemerkenswert. Genauso wie Finch, der auch nicht schlecht ist, aber auf Sparflamme agiert. In allen Belangen also ein typischer Fernsehkrimi, der jedoch über einen guten Cast und ein charismatisches Siebziger Feeling verfügt. Zudem ist die ruhige, gekonnte Machart ein netter Gegenpol zu den hektischen Pendants heutiger hektischer und billiger Fernsehunterhaltung.

Die DVD von hat ein etwas unterdurchschnittliches, aber nicht schlechtes Bild und auch der Ton geht in Ordnung, ist aber leicht rauchig und klingt teils stark komprimiert. Auf der Disc ist noch eine Bildergalerie und das Programmheft enthalten. Zudem kommt das Case in einem Pappschuber und es liegt noch ein kleines Booklet bei, indem noch ein paar Infos zum Film und zu Christopher Lee enthalten sind.

6 von 10 Tauchausflüge