Donnerstag, 14. Mai 2015

Vinland Saga #12 (Carlsen Manga)

Vinland Saga #12 (Carlsen Manga)

Thorfinn lebt zwar immer noch als Sklave auf Ketils Hof, führt mittlerweile aber ein vergleichsweise freies Leben. Während Ketil selbst in Furcht vor dem machthungrigen König Knut lebt, entert ein ganz anderes Problem seinen Besitz. Der mächtige Gardar konnte seine Fesseln sprengen und der Gefangenschaft entkommen. Nun ist er an Ketils Hof angelangt und will dort seine geliebte Ehefrau Arneis befreien. Doch gerade sie ist Ketils liebste Sklavin und er wird sie sicherlich nicht einfach so gehen lassen, schließlich ist sie sogar Schwanger von ihrem Herren. Doch Gardar lässt sich nicht zurückschlagen und nimmt es ganz allein mit Fuchs, Schlange und den anderen Gehilfen des Grundbesitzers auf.

Einer von vielen interessanten Punkten an der Vinland Saga, ist wie sehr Thorfinn als Hauptfigur meist nur am Rande Erwähnung findet. Er und sein Lebensweg sind sozusagen der Anker für die Leserinnen. Eine direkte Verbindung zwischen der, vom Künstler erschaffenen Welt und den Konsumenten. Ohne ihn wären wir nicht hier, aber genauso wie er es oft tut stehen wir am Rande und beobachten das Geschehen.

Diesmal ist es eine Episode an Ketils Hof die wir miterleben. Arneis Mann konnte sich befreien und möchte nun sie und ihren gemeinsamen Sohn mit sich nehmen. Doch der Sohn ist nicht mehr da und auch Arneis, die mittlerweile von ihrem Besitzer geschwängert wurde, kann nur gehen wenn er alle Wächter des Hofes besiegen kann. Eine verzweifelte und stark emotionale Schlacht beginnt.

Wie schon bei den vorherigen Geschichten ist auch dieses mal nicht nur die Handlung wirklich gut geraten. Jedes mal treffen in Vinland Saga historische Genauigkeit mit Mangatypischer Action aufeinander und kreieren nicht nur inhaltlich etwas einmaliges, sondern auch das Auge bekommt etwas sehr feines geboten. Die Action ist wie es sich für einen Manga gehört etwas übertrieben, rasant, temporeich und stylish, durch den historischen Touch, der auch optisch seine Spuren hinterlässt bekommen die Zeichnungen mehr gewicht. In den Kämpfen wird somit durch härte der Sache eine gewisse schwere Kraft verleiht und auch ansonsten, zum Beispiel bei jeder Außenaufnahme oder auch einem Zoom auf Gegenstände oder Architektur ist das Artwork sehr atmosphärisch und gerade durch den ungeheuren Detailreichtum etwas einmaliges. Gefällt sehr.

Als Extras gibt es noch Skizzen von Schlanges Schwert und einen kleinen Bonus Manga.

8 von 10 spontane Bisse